Claudia Simon

Die Künstlerin Claudia Simon aus Magdeburg verbindet in ihren Kunstwerken auf humorvoll-ironische Weise Elemente der Pop-Art und der Urban-Art. Für ihre Stickkunst und Stencil Art verwendet sie im nachhaltigen Upcycling-Verfahren vorgefundene und bereits benutzte Materialien, wie alte Tischdecken, Teile von Holzböden oder schon bemalte Leinwände. Damit folgt sie dem Motto „Aus Alt mach Neu und werde wieder neu“. 

Eine von Claudia Simon bevorzugte Technik ist die Stickerei auf gebrauchten Textilien. Für die Künstlerin war die antiquierte Handarbeitstechnik anfangs eine Form des Meditierens und des Zu-sich-Findens, ohne nur retro sein zu wollen. Des Weiteren arbeitet Simon auf verschiedenen Untergründen mit Schablonen-Graffitis und Sprayfarbe und schafft witzig-augenzwinkernde Motive und eine an die Street-Art angelehnte Zusammenwirkung aus Bild und Text. So tanzt eine ältere Dame, die Queen Elizabeth II. ähnelt, fröhlich Hula-Hoop und zwei Handwerker in Arbeitskleidung legen eine als Wandbild erscheinende Wiedergabe des Gemäldes einer schielenden Mona Lisa mit Fliege auf der Nase frei. In diesem künstlerisch-heiteren Crossover erscheinen auch weitere populäre Figuren wie Mr. Bean, Bob Ross oder Frida Kahlo. 

Die positiven und aufmunternden, gesprayten Slogans von Simon wie „But first love“ oder „Forever young“ sind lebensbejahend und regen zum Lachen an. Claudia Simon trage „Konfetti im Herzen“, titelte eine Zeitung in Magdeburg. Ihre Werke stehen für Empowerment und Freiheit der Kunst. 

Claudia Simon hat in Leipzig Kunstpädagogik studiert und war als Kunstlehrerin tätig. Einige ihrer Stickporträts befinden sich seit 2019 in der Dauerausstellung im FUTURIUM Berlin. Im Jahr 2024 nahm die Künstlerin im Rahmen der Biennale in Venedig an Gruppenausstellungen teil.