Die Vergoldung eines Rahmens ist eine Technik, die aus vielen verschiedenen Schritten besteht und damit auch eine Vielzahl an Materialien benötigt. Hier finden Sie eine Übersicht der Materialien, die unser Vergolder in seiner Werkstatt benutzt, um Ihren Vergolderrahmen herzustellen.
Der Kreidegrund
Als erster Schritt kommt die sogenannte Kreidegrundierung zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Füllstoffen und einem wasserlöslichen Glutinleim als Bindemittel. Glutinleime werden aus tierischem Gewebe wie Haut und Knochen hergestellt, genauer gesagt aus dem Kollagen, das in diesem Gewebe enthalten ist. Unter Hitzeeinwirkung wird das Kollagen in das Protein Glutin umgewandelt, welches die gewünschten Bindeeigenschaften besitzt.
Als traditioneller Füllstoff, der dem Glutinleim beigefügt wird, gilt Kreide. Dabei gibt es unterschiedliche Arten, die verwendet werden können. Zu nennen sind Bologneser Kreide, Champagner Kreide, Steinkreide und China Clay.
Das Poliment
Die zweite Schicht stellt das Poliment dar. Es dient als Bindeglied zwischen Kreidegrund und Vergoldung und sorgt dafür, dass die Goldblätter am Rahmen haften können. Das Poliment ist Tonerde, die in speziellem Mischverhältnis in Leim gebunden wurde. Aufgetragen wird es in mehreren Arbeitsschritten, wobei jede Schicht vor dem nächsten Auftragen gut durchgetrocknet sein muss.
Das Gold
Das Material, das dem Vergolderrahmen seinen Namen gibt und in vielen verschiedenen Variationen erhältlich ist.
Das Blattgold kann durch unterschiedliche Zusätze in einer Vielzahl von Farbvarianten hergestellt werden. Wird zum Beispiel Silber beigefügt, erhält man ein gelbliches Gold und bei der Zugabe von Kupfer ein Rötliches. Die Blätter sind nur etwa 0,0001mm dick und lassen sich sehr geschmeidig verarbeiten.
Etwas dicker ist das Blattsilber. Hier gibt es nur eine Sorte, die einen Feingehalt an Silber von 100% besitzt. Es muss außerdem mit einer Lackschicht vor dem oxidieren geschützt werden.
Bei Schlagmetall handelt es sich um eine reine Kupfer-Zink-Legierung. Es hat daher keinen Goldanteil und muss ebenfalls mit einer Schutzschicht aus Lack überzogen werden.